Bordeaux (schön und teuer, aber freundlich zu Hund und Mensch)

 

Heute ist also der Besuch von Bordeaux angesagt. Nach einem schnellen Frühstück, standen wir schon um 9.00 Uhr mit Hund (und eingepacktem Maulkorb) an der Bushaltestelle, keine Minute zu früh. Der Bus sollte eigentlich schon um 8.55 fahren, kam aber zu unserem Glück erst um 9.05 Uhr (manchmal hat Unpünktlichkeit eben auch ihr GutesJ). Ein „Formel BUS Schumi“ brachte uns mit der Linie 73 so schnell zur Straßenbahn-haltestelle in „Les Aubiers“, dass wir Odin festhalten mussten, damit er nicht durch den Bus rutschte. In „Les Aubiers“ stiegen wir in die Straßenbahn (TRAM) Linie C um und fuhren bis „Esplanade des Quinconces“ direkt ins Herz der Stadt und direkt vor das „Office de Tourisme“ (dass wir wussten wo wir aussteigen mussten, verdanken wir einem netten jungen Franzosen der unsere deutsche etwas ratlose Unterhaltung mithörte und uns auf Deutsch fragte ob er uns helfen könne – wer sagt da noch Franzosen sind unfreundlich wenn man nicht französisch spricht??). 

Übrigens ein Labrador in Bus und Tram war zumindest bei uns in Bordeaux kein Problem und es verlangte auch niemand einen Maulkorb oder zeigte sich in irgendeiner Weise genervt. Odin durfte sogar die anschließende Stadtrundfahrt mitmachen, die wir für 11,50 €/Person im „Office de Tourisme“ buchten. Die Rundfahrt ging um 10.30 los und war schon sehr beeindruckend. Die erhaltenen Monumentalbauten und Prachtstraßen aus dem 18. Jahrhundert haben uns etwas an Wien erinnert. Nach der Stadtrundfahrt ging’s zur Weinprobe. Die „einfache“ Weinprobe (2 Weine, einer rot, einer weiß) war in der Stadtrundfahrt enthalten, die Grand Cru – Degustation kostete 5 € pro Person, aber nur verbunden mit der Stadtrundfahrt, ohne Stadtrundfahrt kostete sie 25 € wie im Schaufenster angekündigt (ich dachte wehmütig an meine Degustationen zu Hause zurück und kam mir vor wie auf dem Basar). Aber letztendlich entschieden wir uns für die Garand Cru Degustation (mit weiteren 4 aus den 34 Teilnehmern der StadtrundfahrtJ). Verkostet wurde ein Rotwein 2010 aus St. Estephe (angeblich die Flasche zu 30 €), ein Grand Cru aus Saint Emilion von 2002 (angeblich die Flasche zu 80 €) und zum Schluss ein Dessertwein aus Sauterne (die Flasche zu 30 €). (Die Weine waren nicht schlecht, aber mir persönlich ist ein Amarone oder ein Ripasso della Valpolicella lieber.J) Tja und am Schluss kam dann wieder der Marktschreier vom Fischmarkt, wenn wir alle drei Flaschen kaufen, gibt es sie für 70 €, als um 50% billiger. Wir finden solche Rabatte immer etwas suspekt und nahmen deshalb von Einkäufen Abstand. 

Das „Office de Tourisme“ in Bordeaux bietet übrigens auch geführte Touren mit Degustation nach St. Emilion an und Ganz- oder Halbtagstouren zu den Chateaus. Zum ersten Reinschnuppern sicher ganz sinnvoll, bevor man mit dem Wohnmobil auf gut Glück ein oder zwei Chateaus ansteuert, aber wir wollten ja weiter in Richtung Heimat. 

Nach der Stadtrundfahrt bummelten wir noch etwas an der Garonne entlang, Karola musste unbedingt mit Odin auf dem „Miroir d’Eau“ spazieren. Dann ging‘s zum Mittagessen direkt an der Garonne zu „FERNAND“ (www.fernand-bordeaux.com) (man gönnt sich ja sonst nichtsJ). Hmm, an Stadtpreise müssen wir uns nach „La Teste“ und „Cap Ferret“ wohl erst wieder gewöhnen. 

Danach wollte Karola unbedingt noch die Basilika St. Michel im Quartier St. Michel besichtigen. Die Straßen wurden immer enger und ärmlicher, die Bewohner und Passanten immer nordafrikanischer (auch das ist Bordeaux bzw. Frankreich). Der Platz um die Basilika wird grunderneuert und die Basilika war geschlossen. Also zurück über die Kathedrale St. Andre zum Esplanade des Quinconces. Dann wieder mit der Tram Linie C zu Les Aubiers und mit Bus 73 zu Camping – International, und wieder gab es keinerlei Probleme mit Hund, obwohl die TRAM jetzt um 15.30 Uhr brechend voll war. 

Als wir um 16.00 Uhr am Platz ankamen, ging’s erstmal in den Pool, dann Vesper vor dem Auto (wir können all die leckeren Sachen aus der Region gar nicht so schnell essen wie wir sie einkaufenJ). 

So, morgen geht’s wieder weiter nach Westen in Richtung Heimat. Mal sehen wie der morgige Tag wird und wie weit wir kommen. 

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