Drei Wochen „on tour“

Jetzt sind wir schon drei Wochen unterwegs und es kommt uns wie eine halbe Ewigkeit vor. Dabei haben wir unterwegs schon so viele nette Leute getroffen, die schon viel länger unterwegs sind als wir. Gestern lernten wir eine nette Schweizerin kennen. Sie kamen mit ihrem Wohnmobil aus Spanien und planen 9 Wochen unterwegs zu sein. Heute trafen wir ein nettes Ehepaar mit einem 7 Tonnen Hymer (mit Brennstoffzelle, Solaranlage und Warmwasserheizung, so kommt man der Autarkie schon wesentlich näher J ) die schon 9 Wochen unterwegs sind und insgesamt 3 Monate unterwegs sein wollen, und in Saintes Maries de la Mer sprachen wir mit einem jungen Pärchen, dass sich dieses Jahr eine Auszeit genommen hat, um mal ein ganzes Jahr mit einem alten, gebraucht gekauften Wohnmobil durch Europa zu tingeln. Portugal und Spanien hatten sie schon hinter sich (ideal für den kalten Winter) und jetzt wollen sie über Frankreich nach Italien. Ach ja und dann gibt es da noch (nur aus Erzählungen am Stellplatz) dieses Ehepaar, das seine Mietwohnung gekündigt hat und seit 5 Jahren im Wohnwagen durch Europa zieht.

 

Zurück zu uns, bevor wir uns Arcachon anschauten mussten wir, auf Wunsch einer einzelnen Dame, nochmals in den Hafen von La Teste de Buch ins „la Cabane du Paliquey“ fahren, um nochmals die tolle „L’assiette du Paliquey“ (12 Austern, 6 Crevetten, Pastete, kleine und große Schnecken) zu essen. Die Austern schmeckten Karola so gut, dass sie sich zu ihren 6 Austern von dem Assiette am Schluss nochmals 6 Austern oben drauf bestellte. 

Um 13.00 Uhr ging’s dann nach Arcachon. Der Stellplatz in Arcachon hatte genau noch einen Platz frei, wir hatten also Glück und Karola parkte professionell rückwärts ein J . Leider ist der Stellplatz ganz schön weit vom Ortszentrum entfernt, und wir wussten nicht, dass es eine Strandpromenade ins Zentrum gibt. Also latschten wir die Straße entlang Richtung Zentrum, und als wir schon aufgeben wollten, fanden wir doch tatsächlich den Bahnhof und das „Office de Tourisme“ und davor eine kleine Bimmelbahn, die für 6.50 € pro Person eine Rundreise zu den „Ville d’Hiver“ versprach. Nachdem uns schon die Füße etwas brannten, beschlossen wir nicht den Aufzug zum „Parc Mauresque“ zu nehmen und die Villen auf eigene Faust zu erkunden, sondern uns bequem kutschieren zu lassen (für einen ersten Gesamteindruck ist das sicher das Richtige, will man aber die Villen gekonnt fotografieren, führt wohl kein Weg an einem ausgedehnten Fußmarsch vorbei).
(Gag am Rande, als Karola wissen wollte ob Odin mitfahren dürfte, fragte sie "Le Chien?" Antwort des Zugführers: Qui c'est un chien - Ja das ist ein Hund)

Nach der Sight Seeing Tour bummelten wir noch ein wenig durch Arcachon Centre, tranken Cafe au Lait, Karola kaufte sich eine Bluse bei „Blanc de Nil“ (in weiß wie der Name sagt J) und dann ging‘s an der „neu entdeckten“ Strandpromenade zurück zum Auto. Wir bewunderten „en route“ noch einen „Sandkünstler“ der wilde Tiere aus Afrika täuschend echt aus Sand und (hmm welcher??) Farbe nachbildete. Da der Stellplatz in der Nähe des Fischerhafen liegt, gibt es an der Straße vom Stellplatz zur Ortsmitte mehrere Fischläden, die direkt vom Fischereihafen beliefert werden. Leider war Sonntag und wir waren zu spät dran (am Vormittag hätten sie sogar am Sonntag offen gehabt). Am richtigen Ort, aber leider zur falschen Zeit J. 

Wir wollten spätestens um 18.00 am endgültigen Ziel des Tages angekommen sein, und so war laut Navi der Campingplatz „La Cigale“ in Ares (www.camping-lacigale-ares.com) das richtige Ziel. Laut ADAC Führer ist Reservierung „obligatorisch“. Doch wir wurden auch ohne Reservierung in der Vorsaison recht herzlich empfangen. (Nachdem nette französische Landsleute uns halfen den Herrn der Rezeption telefonisch zu verständigen, dass wir da waren und gerne auf den Platz zum Übernachten wollten.) Es ist „dünn besiedelt“ und gleichzeitig international hier, gerade vier Wohnmobile. Wir aus Deutschland, ein Mercedes-Bus aus der Schweiz, ein 7 t HYMER aus GB und ein „old-fashioned“ Wohnmobil aus Frankreich. Ich wollte Europa wäre im Großen genauso harmonisch wie im Kleinen. 

Wir machten nochmals eine Ortsbesichtigung mit Odin und tranken einen Apero im Café vor dem Campingplatz, und wieder wurden wir sehr herzlich empfangen. Bisher haben wir in Frankreich auch ohne Sprachkenntnisse nur gute Erfahrungen gemacht. Wir wurden immer sehr freundlich empfangen und immer wurde versucht eine gemeinsame Sprache (meist Englisch oder HändischJ) zu finden. 

Um Sieben gab’s Abend-Vesper VOR dem Auto und um Acht gab’s Essen für Odin und wir zogen uns temperatur-bedingt wieder ins Auto zurück. 

Morgen geht’s weiter, erste Mal zum Cap Ferret. Die Idee ist, mit Blick auf die Dünen von Pyla am Mittag Austern zu schlürfen. Na, mal sehen ob das so klappt wie erhofft. 

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